Dravet - Syndrom ( SMEI )


Das Dravet-Syndrom ist in Deutschland auch als schwere myoklonische Epilepsie im Kindesalter bekannt. Meine hier aufgeführten Informationen habe ich von einigen Seiten aus dem I-Net, und aus dem Buch "Epilepsien im Kindes- und Jugendalter" von Hermann Doose

Dieses Krankheitsbild ist extrem selten, und die schwerste Variante der Epilespien.

Enstehen tut diese schwere Epilepsieform durch eine Neu-Genmutation, welche oft im SCN1A-Gen nachzuweisen ist. Bei einigen Kindern findet man auch andere betroffene Gene, und bei manchen Kindern ist nie das defekte Gen zu finden. Aber nicht der Gen-Test ist entscheidend für die Diagnose des Dravet-Syndroms, sondern das Krankheitsbild.

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Betroffen: normal entwickelte Kinder, Jungs häufiger als Mädels.

Krankheitsbeginn : 3. - 9. Lebensmonat, selten später

Symptomanik: generalisierte klonische und tonisch-klonische Anfälle, oft unilateral, langdauernd, myoklonische Anfälle mit spike wave- Mustern, irrugeläre Myoklonien ohne spike wave-Muster, im Verlauf tonische und komplexe Partialanfälle möglich.

Prognose: ungünstig, Therapieresistenz, Demenz

Ätiopathogenese: polygene Determination

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Im EEG finden sich genetische Merkmale Theta-Rhytmen und Photosensibilität. deren Kombination die Anfallsbereitschaft besonders intensiv verstärkt. Unter den auslösenden Faktoren spielen neben fieberhaften Infektionen, vor allem die Pertussis-Impfung (Keuchhusten), eine wesentliche Rolle. Die Krankheit beginnt bei bis dahin gesunden Kindern mit febrilen oder afebrilen großen Anfällen. Das klinische bild gleicht in dieser Phase vollkommen dem der frühkindlichen Grand mal-Epilepsie. Meistens kommen erst jenseits des ersten Lebensjahres myoklonische Anfälle hinzu. In Phasen gehäufter Anfälle können sich außerdem statenhafte polytope irreguläre Myoklonien zeigen. Bei der im Säuglingsalter beginnenden Verlaufsform besteht fast immer Therapieresistent. Fast alle Kinder entwickeln eine Demenz.


Folgendes fand ich bei ligaepilepsie.org:

Schwere myoklonische Epilepsie des Kleinkindesalters. Dies ist ein erst kürzlich beschriebenes Syndrom. Zu seinen Charakteristika gehören eine Familienvorgeschichte von Epilepsie oder Fieberkrämpfen, normale Entwicklung bis zum Beginn der Erkrankung, erste Anfälle im ersten Lebensjahr in Form von generalisierten oder halbseitigen klonischen Fieberkrämpfen, danach Auftreten myoklonischer Zuckungen und oft fokale Anfälle. Das EEG zeigt generalisierte Spike Waves und Poly-Spike-Waves, frühe Fotosensibilität sowie fokale Abnormitäten. Die psychomotorische Entwicklung ist ab dem 2. Lebensjahr verzögert, und es kommt zum Auftreten von Ataxie, Pyramidenzeichen und interiktalen Myoklonien. Diese Epilepsieform ist sehr resistent gegen alle Formen der Behandlung

Grade beim Dravet-Syndrom kann man vorher nie sagen wie die Krankheit verläuft. Es kann sein das es irgendwann von alleine aufhört, aber es kann auch bis ins Erwachsenenalter andauern. Es können alle Anfallsarten auftreten die es so gibt, grosse Anfälle können immer wieder mit Statusneigung auftreten.

Meistens tritt mit der Zeit eine geistige Schädigung auf, oder es kommt auch zu körperlichen Einschränkungen. Die Sterberate liegt bei 16 %


Wodurch werden Anfälle ausgelöst?

Typische Anfallsauslöser sind Fieber, Aufregung, Anstrengung, warmes Baden oder Duschen, intensive Sonne bzw. Hitze, zu viel Freude, Infekte und bei photosensiblen Kindern kommt es auch zu Anfälle durch den Fernseher oder auch beim Autofahren das Schatten-Licht-Schatten wenn man z.B. an Bäumen vorbeifährt. Auch das Reflektieren der Sonne auf der Wasseröberfläche kann triggern. Auch der Wechsel des Anti-Epileptikas kann schwere Anfälle hervorrufen, welches wir mit ziemlicher Härte bei Kimberly miterleben mussten


Aber egal was passiert oder wie Kimberly sich entwickelt: Sie ist und bleibt unsere Tochter die wir immer lieben werden.


Interessante Links zum Thema Dravet-Syndrom:

Wikipedia

Epiverein